Qualitätsmanagement in unserer Praxis
Mit dem Gesundheitsstrukturgesetz ist ein Qualitätsmanagement (QM) für jede Arztpraxis verpflichtend. Mit der Einführung eines zertifizierten Qualitätsmanagement-Systems (QMS) im Jahr 2006 haben wir diese gesetzliche Mindestanforderung übertroffen.
Bei einem QMS werden Arbeitsabläufe und Verantwortlichkeiten genau festgelegt. So wird eine ständige Verbesserung und Optimierung möglich, Fehler können weitgehend vermieden werden. Durch die kontinuierlich verbesserten Arbeitsabläufe wird der Praxisablauf effektiver und erhält eine klare Struktur.
Mit der Dokumentation der Verfahrens- und Arbeitsabläufe lassen sich Organisationsmängel und -fehler nahezu ausschließen. Alle Mitarbeiterinnen nehmen an den Veränderungsprozessen aktiv teil. Durch regelmäßige systematische Untersuchungen (interne Audits) wird festgestellt, ob unsere Tätigkeiten und die darauf bezogenen Ergebnisse den geplanten Anordnungen entsprechen und ob diese Anordnungen tatsächlich geeignet sind, die von uns festgelegten Ziele zu erreichen.
ISO-Normen und Zertifizierung
Für die Qualitätssicherung gibt es international verschiedene Zertifikate und Auszeichnungen, darunter auch spezielle für den Gesundheitsbereich. Die für uns gültige ISO-Norm DIN EN ISO 9001 ist weltweit anerkannt.
Zu den aufwendigsten Arbeiten gehört es, die ISO-Elemente auf die Gegebenheiten einer Arztpraxis zu übertragen, hierzu gehören u. a. auch die Festlegung einer Qualitätspolitik, Teilnahme an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, Messung der Qualität bestimmter Arbeitsabläufe z. B. mit Hilfe von Patienten- oder auch Arztbefragungen mit dem Ziel einer Analyse und Verbesserung von Praxisstrukturen und »Kundenzufriedenheit«.
Als abschließende Maßnahme auf dem Weg zur Zertifizierung wird eine externe Zertifizierungsstelle eingeschaltet, die die Überprüfung (Zertifizierungsaudit) durchführt.
Unser Weg zur Zertifizierung
Zunächst haben wir im Rahmen eines an 7 Wochenenden stattfindenden QM-Kurses der Ärztekammer Niedersachsen vom November 2004 bis April 2005 mit zwei Mitarbeiterinnen und dem Praxisleiter teilgenommen. Es wurden hier Grundzüge und spezifische Strukturen des QMS vermittelt. Den Abschluß dieses Kurses bildete die Erarbeitung eines speziellen Qualitätsmanagement-Handbuches.
Im weiteren Verlauf erfolgte innerhalb unserer Praxis die Strukturierung sämtlicher Arbeitsabläufe mit Erstellung entsprechender Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Formblättern, das Zusammentragen notwendiger Gesetzestexte und normativer Rahmenbedingungen, etc.
Letztlich haben wir 65 Arbeitsanweisungen und 56 Verfahrensanweisungen erstellt und konnten uns schließlich erstmalig am 26.10.2006 einem externen Audit durch einen Prüfer eines Qualitätsmanagement-Verbandes (VFQG – Verband zur Förderung der Qualität im Gesundheitsbereich) stellen. In einer ganztägigen Prüfung haben wir das Zertifikat nach DIN EN ISO 9001:2000 erlangt, das jeweils ein Jahr lang gültig ist.
Seither ist unserer Praxis jeweils jährlich erfolgreich rezertifiziert worden, die letzte Re-Zertifizierung durch die VFQG erfolgte im November 2013. Wir haben das Qualitätsmanagement weiter ausgebaut und u. a. mittlerweile weitere 40 Arbeitsanweisungen, 60 Verfahrensanweisungen und über 40 neue Formblätter erstellt.
Neu-Zertifizierung nach DIN ISO 9001:2015
Am 25. Januar 2022 erfolgte im Rahmen einer ganztägigen Praxisprüfung eine Neu-Zertifizierung nach DIN ISO 9001:2015 durch die DEKRA Certification GmbH. Wir sind stolz auf eine Zertifizierung, die ohne Feststellung von Abweichungen oder zu korrigierender Fehler erteilt wurde. Das Zertifikat ist bis zum 16. Februar 2024 gültig.
Danke an unsere QM-Beauftragte Frau Fehrenkamp-Arici und unser gesamtes Team für das große Engagement bei der erfolgreichen Neu-Zertifizierung und der täglichen Umsetzung der Qualitätsziele!
Zertifizierter Kooperationspartner des Darmkrebszentrums Oldenburg im Pius-Hospital
Das Gastrocentrum Oldenburg ist anerkannter Kooperationspartner für die Behandlung von Darmkrebspatienten im Bereich Gastroenterologie am zertifizierten Darmkrebszentrum Oldenburg im Pius-Hospital und erfüllt in dieser Kooperation die von der Deutschen Krebsgesellschaft definierten »Fachlichen Anforderungen an Darmkrebszentren (FAD)« für den Bereich Gastroenterologie.
Die Zusammenarbeit innerhalb eines Zentrum macht eine interdisziplinäre ganzheitliche Betreuung und Behandlung von Patienten mit bösartigen Darmerkrankungen auf höchstem Niveau möglich.